Gestürzte Figur im architektonischen Raum – Dynamik, Auflösung, Transformation

„Gestürzte Figur im architektonischen Raum“ (2025) von Anselm Bonies zeigt eine kopfüber stürzende Figur, die sich in Linien und Flächen auflöst. Inspiriert von Bauhaus und Futurismus thematisiert das Werk Dynamik, Kontrollverlust und Transformation.
Wenn ich vor diesem Wandbild stehe, fällt mir zuerst die Bewegung ins Auge. Da ist diese Figur, die kopfüber in den Raum stürzt – als hätte sie den Halt verloren, als würde sie von Linien, Flächen und Winkeln aufgefangen und zugleich zerschlagen. Es ist kein natürlicher Körper mehr, sondern ein Körper, der in Geometrie übersetzt wurde. Schwarz und Weiß wechseln sich ab wie die Tasten eines Klaviers. Man meint, den Rhythmus hören zu können – als würden Linien zu Taktstrichen, Flächen zu Schlägen.
Das Werk wirkt zeitlos. Es verschränkt zwei Welten: einerseits die Erinnerung an Bauhaus und Futurismus – diese Liebe zur Dynamik, Konstruktion und klaren Ordnung –, andererseits die heutige Sehnsucht, Geschwindigkeit und Beschleunigung sichtbar zu machen. Hier fällt nicht nur eine Figur. Hier wird ein Mensch in Architektur hineingezogen, geformt von Technik, aufgelöst in Systematik.
Besonders eindrucksvoll ist die Schichtung. Mehrere Ebenen überlagern sich, verdichten die Figur, zwängen sie zwischen Materialien ein. Diese Tiefe lässt das Werk vibrieren – als könnten sich die Linien gleich lösen.
Kuratorisch betrachtet ist das Werk hochaktuell. Es stellt die Frage: Wo endet die Abstraktion, wo beginnt die Erzählung? In diesem Fall geschieht beides zugleich. Der Sturz ist ein Sinnbild unserer Zeit – für Tempo, Kontrollverlust, aber auch für Wandlung und Neubeginn.
Auch aus Sicht des Marktes ist es bemerkenswert. Ein Original aus dem Jahr 2025, Mixed Media, ca. 100 × 175 cm. Es trägt meine Handschrift – die Schnittstelle zwischen Fotografie, Grafik und Malerei. Für Sammler ist es wertvoll, weil historische Strenge auf experimentelle Offenheit trifft.
Am Ende bleibt dieser Eindruck: „Gestürzte Figur im architektonischen Raum“ ist kein bloßes abstraktes Bild, sondern ein Spiegel unserer Gegenwart, verdichtet in Linien und Flächen.
Mehr zum Werk im Werkverzeichnis auf dreifisch.com
Redaktioneller Hinweis: Das Werk ist als Original (100 × 175 cm, Mixed Media, 2025) sowie als hochwertiger Kunstdruck (50 × 70 cm) erhältlich.